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OldBo 29.11.2014 | |
Das z-Maß - auch Einbaulänge genannt - ist der mittlere Abstand zwischen den eingebautem Rohrende und der Achse des Fittings oder den Enden von zwei eingebauten Rohren.
Z-Maß-Methode
Quelle: Georg Fischer
Beispiel eines Leitungsteiles
Isometrische Darstellung von Rohrleitungen
Quelle: Georg Fischer
Das z-Maß - auch als "Einbaulänge" bezeichnet - ist der mittlere Abstand zwischen den eingebautem Rohrende und der Achse des Fittingsoderden Enden von zwei eingebauten Rohren. Die z-Maße sind aus den Baulängen abzüglich der mittleren Einschraublängen zu berechnen.
Die z-Maße wurden von der Firma Georg Fischer eingeführt. Diese Methode ist die Basis für eine rationelle Planung, Arbeitsvorbereitung und Vorfertigung, die dem Verarbeiter folgende Arbeitserleichterungen und Einsparungen einbringt.
- zuverlässig planbarer Personaleinsatz
- vereinfachte administrative Abwicklung
- Erleichterung in Kalkulation und Abrechnung
- optimierter Maschinen-Einsatz
- reduziertes eigenes Fittings- und Röhrenlager
- Transportoptimierung, Entfall materialbedingter Verteilzeiten
- Nachvollziehbarkeit der durchgeführten Anlagenteile durch isometrische Darstellung mittels Leitungsskizze 30°
Die z-Maß-Methode bedingt
- genaue Abklärung der Leitungsführung,
- Kenntnis der Baumasse von Armaturen, Apparaten und deren Standorte,
- Koordination mit Architekt, Planer, Bauführung sowie den anderen am Bau beteiligten Unternehmern, deren Arbeiten die Leitungsführung beeinflussen können.
- Verwendung von Fittings mit konstanter Massgenauigkeit und Achshaltigkeit
- normgerechte Rohrgewinde, und damit eine exakte Einstellung der Gewindeschneidmaschinen.
Das z-Maß und ein einheitliches Messverfahren sind der Kern der Montage-Methode von Georg Fischer.
Das z-Maß ist das Konstruktionsmaß des Installateurs. Mit dessen Hilfe ermittelt er rechnerisch leicht die genaue Rohrlänge zwischen Fittings und/oder Armaturen. Grundlage für Bestimmung und Anwendung des z-Maßes bildet der Grundsatz -
einheitliches Messen - Mitte - Mitte = M
Übersichtliches Skizzieren der Rohrleitungen anhand einer isometrischen Darstellung (Raumschema)
Strangschema und Grundrisszeichnungen eignen sich nicht für die rasche Durchführung der Vorbereitungs- und Montagearbeiten im Rahmen der Montage-Methode.
Der Verlauf der Rohrleitungen soll auf einfache Art, aber zweckmässig und übersichtlich dargestellt werden. Die Skizzen können auch vom Praktiker vor Ort selbst ausgeführt werden können.
Diese Darstellungsart ermöglicht die Skizzen schnell und ohne Hilfsmittel wie Lineal, Winkel usw. entweder an der Einbaustelle direkt oder nach Plan anzufertigen. Das auszuführende Leitungssystem ist mit allen erforderlichen Fittings, Armaturen usw. immer klar erkennbar.
Die Leitungsskizze 30° (Raumschema) wird bewusst nicht maßstäblich gezeichnet, das bedeutet, lange Rohrstücke verkürzt, kurze Rohrstücke meist etwas länger gezeichnet. Auf diese Weise können auch umfangreichere Leitungssysteme.
Unabhängig von Winkeln und Maßen werden die Richtungs- änderungen im Verhältnis 2:1 oder 1:2 dargestellt. Durch Einzeichnen des Hilfsdreiecks wird die Richtungsänderung genau bestimmt. Die Abweichung wird durch Angabe der Fittingssorte (Katalognummer oder Winkel) oder durch Bemaßung festgelegt. Fittings bzw. Dichtungsstellen können mit einem kleinen Querstrich markiert werden, Armaturen mit den Norm-Symbolen.
Die z-Maß-Methode wurde für die Gewindeverbindungssysteme mit Stahlrohren eingeführt, kann aber auch für alle genormte Leitungssysteme angewendet werden und erleichtert die handwerkliche Arbeit.
Fittings - Temperguss
Temperguss-Fittings
Quelle: Georg Fischer GmbH
Die Bezeichnung der oder das "Fitting" steht für Passstück und Zubehörteile. Jedes Rohrleitungssystem (Stahlrohr, Kupfer, Edelstahl, Kunststoff, Mehrschichtverbundrohr) hat genormte Fittings (Gewinde-, Löt-, Press-, Steckfittings) oder vom Hersteller festgelegte Maße. Die Fittings können aus Stahl, Temperguss, Kupfer, Messing, Rotguss, Edelstahl und Kunststoff hergestellt sein. Die Maße sind aus den Herstellerunterlagen zu entnehmen.
Die Firma Georg Fischer GmbH verfügt über eine 140jährige Erfahrung von effizienten präzisen Rohrleitungsmontagen und ist der Entwickler der z-Mass-Methode, die eine einfache Vorfertigung von Rohrleitungsinstallationen ermöglicht.
Auch heutzutage werden immer noch Gewindefittings verwendet. Die Gewinde für Rohre, Armaturen, Fittings und sonstige Rohrleitungsteile sind international und national genormt. Die Größenangaben der Fittings (z. B. R 1/2) verhält sich parallel mit den Nennweitenangaben der Rohre (z. B. DN 15).
Bei den Gewindearten unterscheidet man zwischen
- Anschlussgewinden: Diese Rohrgewinde dichten im Gewinde gemäss ISO 7-1 bzw. prEN 10226-1 (die in der jeweils gültigen nationalen Ausgabe, DIN 2999, BS 21)
- Befestigungsgewinde: Diese Gewinde dichten nicht im Gewinde gemäss ISO 228-1
Daraus ergibt sich der Unterschied, dass das Rohrgewinde nach ISO 7-1 im Gewinde gedichtet wird, und zwar überwiegend durch metallische Pressung (kegelig/zylindrisch) der im dichtenden Bereich gänzlich formschlüssigen Gewindeflächen, wobei durch Dichtmittel (Hanf/Fermit, Teflonband) die Dichtwirkung verbessert und die Hohlräume luft- und wasserdicht werden.
Das Rohrgewinde nach ISO 228-1 ist ein rein mechanisches Befestigungsgewinde. Die Abdichtung, der damit zu verbindenden Teile, erfolgt über Weichdichtungen (Flach-, Quetschdichtungen) oder über metallische Passflächen.
Das Material der Temperguss-Fittings ist eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung, die die Eigenschaften von Gusseisen (Vergiessbarkeit) und Stahl (Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften) in sich vereint. Durch die chemische Zusammensetzung der Schmelze wird eine ausgezeichnete Vergiessbarkeit erreicht und somit besonders für die Herstellung komplizierter Formen und für die Fertigung von Teilen mit sehr geringen Wanddicken geeignet ist.
Da Temperguss im gegossenen Zustand hart, spröde und nicht bearbeitbar ist, wird das Gefüge erst durch eine anschliessende Wärmebehandlung gebrauchsfähig. Eine Langzeit-Glühbehandlung (Tempern) sorgt für eine sehr gute Bearbeitbarkeit und sehr gute Zähigkeitseigenschaften bei gleichzeitig ausreichend hoher Festigkeit. Dabei wird zwischen zwei Temperguss-Sorten unterschieden Schwarzer Temperguss
Weisser Temperguss wird in einer oxidierenden Atmosphäre geglüht und der Kohlenstoffgehalt der Randzone stark reduziert und das Gefüges entkohlt, was ausschlaggebend für eine bessere Verzinkbarkeit bzw. einer Legierungsbildung der Zinkschicht ist, für eine höhere Festigkeit bei gleicher Dehnung sorgt und durch zusätzliche Wärmebehandlung zu einer bedingten Schweiss- und Lötbarkeit führt.
Zum Korrosionsschutz werden die Temperguss-Fittings verzinkt. Wobei entweder die Schmelztauchverzinkung oder die galvanische Verzinkung angewendet wird. Das Schmelztauchverfahren wird bevorzugt verwendet, weil sich dabei eine gute Oberflächenlegierung mit einer gleichmässige Schichtdicken (mindestens 500 g/m2 bzw. 70 µm) ergibt. Bei der galvanischen Verzinkung bildet sich nur eine Deckschicht (maximal 25 µm) und keine Legierungsbildung mit dem Werkstoff, was in der Praxis zum Abplatzen bei Ausdehnungsvorgängen führen kann. Deswegen sollten verzinkte Fittings und verzinkte Rohre nicht in Heizungs-, Solar- und Warmwasserleitungen eingebaut werden.